Flunder

Flunder - Steckbrief eines der beliebtesten Plattfische

Merkmale. Lebensraum, Nahrung und Fortpflanzung der Flunder

Flunder - Die Flunder, im norddeutschen Sprachgebrauch auch Butt genannt, hat als delikater und überaus gesunder Speisefisch eine besonders große Anzahl an Liebhabern und ist demzufolge auch als Angelfisch überaus interessant. Obwohl die Flunder auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten steht, ist derzeitig keine ernst zu nehmende Gefährdung bei Ihnen angesagt, lediglich das Fangverbot von Februar bis April für die weibliche Flunder, sollte wirklich ernst genommen werden.

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Hervorstechendes Merkmal der Flunder - ihre ausgezeichnete Tarnung

Neben seiner charakteristischen und unverwechselbaren Form als Plattfisch ist die Flunder in der Lage, sich ausgezeichnet auf dem Meeresgrund zu tarnen, da sie die Pigmente Ihrer Haut farblich verändern kann. Neben dem Menschen und dabei hauptsächlich bei den Anglern hat sie allerdings noch zwei andere Rivalen. Seehunde neigen dazu, die Flunder aus dem Meeresboden auszugraben und von den Seevögeln werden sie in besonders flachen Gewässern ebenfalls relativ schnell entdeckt. Die ausgewachsene Flunder erreicht eine Länge zwischen 30 bis 50 cm und hat eine biologische Lebenserwartung von 15 bis maximal 40 Jahre. Das kleine Maul und ihr abgeflachter Körper, bei dem die Augen in der Regel auf der rechten Seite des Körpers liegen, sind die wesentlichsten Merkmale, die sofort auffallen. Die Hautoberfläche der Flundern fühlt sich ein wenig rau an, ihre Seitenlinie ist mit dornenartigen Warzen durchzogen. Der Körper hat eine typische Stromlinienform, sodass die Flunder recht agil im Wasser unterwegs ist.

 

Anpassbar an jeden Lebensraum -die Flunder

Die Flunder ist ein sehr gesellig lebendes Tier, das sich vorzugsweise in Bodennähe des Gewässers aufhält. Am Tag bewegt sie sich bevorzugt im Schlamm und Sand, wo ihr Tarnung noch wirksamer ist, bei Dunkelheit halten sich die Tiere in Ufernähe auf und gehen auf Nahrungssuche. Die Flunder findet nicht nur in Küstennähe von Atlantik, Mittelmeer oder Nord- und Ostsee Ihren idealen Lebensraum, sie fühlt sich durchaus auch im Brackwasser der Flussmündungen sehr wohl. Ob Salz- oder Süßwasser - sie zeigt sich in dieser Beziehung recht anspruchslos, bevorzugt allerdings Wassertiefen von höchstens 30 Metern. Je nach Reinheitsgrad des Wassers ist die Flunder mitunter auch in Binnenflüssen heimisch, selbst im Rhein wurde sie in jüngster Zeit schon wieder gesichtet.

 

Flunder - Der Nacht schwärmende Allesfresser unter den Fischen

Ob Krebse, Insektenlarven oder Würmer, für eine hungrige Flunder sind auf dem Grund lebende Kleintiere ein immer willkommenes Fressen. Während der ersten Lebensmonate ernähren sich die Jungfische zunächst von Plankton, der innerhalb ihres bevorzugten Lebensraums zur Genüge vorhanden ist. Später gehören dann auch kleine Heringsfische oder Grundeln zu den beliebtesten Nahrungsmitteln, die von der Flunder, fast unsichtbar aus ihrem Versteck im Sand heraus, ausgezeichnet wahrgenommen werden. Im Süßwasser jagen die Fische dagegen nach Mückenlarven und Bachflohkrebsen oder futtern sich an Muscheln, Garnelen oder Borstenwürmern satt.

 

Diese Fischen werden häufig beim Brandungsangeln gefangen. Alles zum Thema Brandungsangeln finden Sie unter: Brandungsangeln

 

Von Januar bis April ist Laichzeit bei der Flunder

Dazu begeben sich die Fische vorzugsweise auf eine 20 bis 40 Meter tiefe Reise ins Meer, wenn die Flunder ein Alter von zwei bis drei Jahren erreicht hat. Die Weibchen geben zu diesem Zeitpunkt bis zu zwei Millionen, ungefähr ein Millimeter große Eier ab, die sich in salzärmeren Gewässern aufquellen. Aus der später durchsichtigen Larve wird nach wenigen Wochen eine 1,5 bis 3 Zentimeter große Flunder die schon bald darauf zum Plattfisch mutiert.